Für größere Turmhöhen und Lasten eignen sich obendrehende Turmdrehkrane (Obendreher), bei denen der Kranturm fest auf dem Turm- oder Fundamentkreuz montiert wird, auf dem auch der Zentralballast liegt. Bis zu einer hersteller- und typabhängigen Turmhöhe können diese Krane auch schienenfahrbar auf entsprechenden Unterwagen montiert werden. Krane mit größeren Turmhöhen werden in der Regel stationär auf Turm-/Fundamentkreuz oder einbetonierte Fundamentanker montiert.
Geländekrane (Rough Terrain Cranes) sind für die harten Einsatzbedingungen auf Bastellen klar zu kommen konzipiert. Sie werden typischerweise für das Anheben und Verbringen von Lasten eingesetzt und überzeugen durch hohe Geländegängigkeit. Dabei gewährleisten sie eine ausgezeichnete Wendigkeit und Manövrierfähigkeit durch die Allrad- und Hundeganglenkung.
Ein Geländekran hat einen Ausleger, der auf einem Fahrgestell auf vier Gummireifen montiert ist und für den Pick-and-Carry-Betrieb im Gelände ausgelegt ist. Ausleger werden verwendet, um den Kran für das Heben zu nivellieren und zu stabilisieren.
Bei diesen Teleskopkranen handelt es sich um einmotorige Maschinen, bei denen der gleiche Motor wie ein Raupenkran den Unterwagen und den Kran antreibt. Der Motor wird normalerweise im Unterwagen und nicht im Oberwagen montiert, wie bei Raupenkranen. Die meisten haben 4-Rad-Antrieb und 4-Rad-Lenkung zum Durchfahren enger und rutschiger Gelände als ein Standard-LKW-Kran, mit weniger Vorbereitung vor Ort.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl aktueller Geländekrane einiger Hersteller:
Krane | max. Tragkraft | max. Hubhöhe | max. Auslage |
---|---|---|---|
LRT 1090-2.1 | 90 t | 66 m | 50 m |
LRT 1100-2.1 | 100 t | 69 m | 54 m |
Krane | max. Tragkraft | max. Hubhöhe | max. Auslage |
---|---|---|---|
RT530E-2 | 30 t | 44,5 m | m |
RT540E | 35 t | 46,9 m | m |
GRT655 | 51 t | 51,8 m | m |
GRT655L | 51 t | 59,7 m | m |
RT765E-2 | 60 t | 65,2 m | m |
RT770E | 65 t | 67,4 m | m |
GRT880 | 80 t | 68 m | m |
GRT8100 | 100 t | 73 m | m |
RT9130E-2 | 120 t | 85 m | m |
RT9150E | 135 t | 95,1 m/ | m |
Ein Turmkran (auch Turmdrehkran, kurz TDK) ist eine Hebemaschine (Kran) zur vertikalen und horizontalen Verladung von Lasten. Durch den eingebauten Drehkranz (daher Turmdrehkran) ist der Kran in der Lage, nicht nur die senkrechte Heberichtung, sondern eine dreidimensionale Bewegung auszuführen und kann die Last an einem anderen Punkt absetzen, als er sie aufgenommen hat. Für das Tragwerk des Turms und seines Auslegers wird häufig eine Fachwerkkonstruktion verwendet.
Hauptanwendung für den Turmdrehkran ist die Verladung von Gütern an einen bestimmten Punkt, insbesondere auf Baustellen im Hochbau. Bei Turmdrehkranen gibt es verschiedene Bauarten: den unten- und den obendrehenden Turmdrehkran mit Katzausleger und den Turmdrehkran mit Nadelausleger.
Untendrehende Turmdrehkrane (Untendreher) bestehen aus einem Unterwagen mit Drehkranz, auf dem der Kranturm befestigt ist. Der Ausleger ist fest mit dem Kranturm verbunden, so dass eine seitliche Bewegung des Auslegers nur über eine Drehung des gesamten Kranturms möglich ist. Der erforderliche Ballast wird bei den meisten Modellen exzentrisch auf dem Unterwagen angebracht und bewegt sich bei Turmbewegungen mit.
Die meisten im mitteleuropäischen Raum eingesetzten Turmdrehkrane sind Krane mit Laufkatzausleger. Ein Laufkatzausleger ist waagerecht am Kranturm angebracht und kann in der Höhe nicht verändert werden (bis auf manche Untendreher, die auch mit steilerer Auslegerneigung aufgebaut werden können). Der Lastentransport erfolgt mit Hilfe einer Laufkatze, die sich entlang des Auslegers bewegen kann und das Hubseil mit sich führt.
Nadelausleger werden auch als Verstellausleger bezeichnet. Bei Nadelauslegerkranen ist der Ausleger am Kranturm unterhalb der Turmspitze mit einem Gelenk befestigt und über ein Auslegerhubseil, das über die Kranspitze läuft, in der Höhe veränderlich. Krane mit Nadelausleger haben keine Laufkatze und die Last wird in Auslegerrichtung allein über Heben und Senken des Auslegers transportiert.