Raupenkrane
Raupenkrane werden beispielsweise eingesetzt, um eine angehobene Last verfahren zu können, was Fahrzeugkrane auf Rädern nur bedingt bei ebenem und tragfähigem Untergrund mit geringerer Last können. Dazu arbeiten sie ohne zusätzliche Abstützung. Sie kommen hauptsächlich bei großen Montagen im Hochbau und Anlagenbau, aber auch beim Aufbau von Windenergieanlagen zum Einsatz.
Einsatzgebiete:
Raupenkrane sind schwer, langsam und nicht verkehrsfähig; die Rüstzeiten sind dementsprechend lang. Für den Transport zum Einsatzort sind mehrere Lastkraftwagen und Tieflader oder Schwertransportfahrzeuge erforderlich.
Aufgrund der großen Aufstandsfläche der Raupenkette zeichnet sich das Raupenfahrwerk durch eine verhältnismäßig geringe Bodenpressung aus, die das Verfahren unter Last erleichtert. Der Antrieb des Raupenfahrwerks erfolgt hydrostatisch. Die Raupen sind gegenläufig zueinander steuerbar, wodurch das Großgerät auch auf kleinstem Raum um die eigene Achse drehen kann. Für den Transport zur Baustelle können die Raupenschiffe abgebolzt und getrennt zum Einsatzort transportiert werden. Der Kranaufbau gleicht häufig dem von Gittermastautokranen. Sämtliche Winden, das Drehwerk und das Fahrwerk werden über ein Pumpenverteilergetriebe von einem Dieselmotor im Oberwagen angetrieben.
Raupenkrane kommen dann vorwiegend zum Einsatz, wenn aufgrund fehlender Baustellenstraßen und schwierigem Gelände die Bodenverhältnisse für Autokrane ungünstig sind, beispielsweise beim Aufbau von Windenergieanlagen. Außerdem kommen sie vorzugsweise auch bei hohen Anforderungen an die Traglast, Hubhöhe und Reichweite zum Einsatz, wie bei schweren Kranarbeiten im Kraftwerks- und Industriebau.
Der Aufbau von Windkraftanlagen wird heute nahezu ausschließlich mit Raupenkranen durchgeführt. Die Krane werden, nachdem die Windkraftanlage aufgebaut ist, demontiert und zur nächsten Windkraftanlagenbaustelle transportiert. Bei der Errichtung von Windparks kommen Spezialkrane wie beispielsweise der CC 2800-1 NT von Terex-Demag zum Einsatz. NT steht dabei für „Narrow Track“ oder frei übersetzt für „schmale Straße“. Der CC 2800-1 NT kann voll aufgerüstet auf Wegen von nur 5 m Breite von Windkraftanlage zu Windkraftanlage innerhalb eines Windparks fahren. Dadurch werden Abbau, Transport und Wiederaufbau des Krans eingespart und es können im gleichen Zeitraum deutlich mehr Anlagen errichtet werden. Wegen der geringen Standfläche sind jedoch Abstützungen notwendig, wodurch sie nicht unter Last verfahren werden können. Beim Bau von Offshore-Windkraftanlagen kommen Schwimmkrane oder Errichterschiffe zum Einsatz.