Begleitfahrzeug BF2: BF2 ist ein Kürzel und steht für „Begleitfahrzeug der zweiten Generation“. Für BF2 Fahrzeuge reicht es aus, wenn ein beliegiges Fahrzeug (kein LKW) mit gelben Rundumkennleuchten und einem Funkgerät (für Kommunikation zwischen Transport und Begleitfahrzeug), sowie mit einem Telefon ausgerüstet sind. Dies ist die einfachste Variante der Transportbegleitung und Absicherung.
Wird meistens eingesetzt, um einen Transport nach vorne abzusichern und auf Durchfahrtshöhe und -breite zu achten.
Die Ausrüstung eines BF3-Fahrzeugs im Einzelnen:
Begleitfahrzeug BF3: BF3 ist ein Kürzel und steht für „Begleitfahrzeug der dritten Generation“. Diese Fahrzeuge werden benötigt, um Großraum- u. Schwertransporte, die in der Bundesrepublik Deutschland unterwegs sind, abzusichern.
BF3 Fahrzeuge sind viel umfangreicher ausgestattet. Die Ausrüstung bei diesen Fahrzeugen richtet sich nach der RGST 1992 (Richtlinien für Schwer- und Großraumtransporte). Diese Fahrzeuge haben eine Wechselverkehrszeichenanlage-Anlage, gelben Rundumleuchten, Funkgeräten, Telefon und eine besonderer Ausstattung. Es können 3 Verkehrszeichen angezeigt werden (101, 276, 277). BF3-Fahrzeuge werden eingesetzt, um einen Transport nach hinten abzusichern.
Führer von BF3-Fahrzeugen, also Fahrer von Begleitfahrzeugen mit WVZ, sind durch die Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) besonders geschult. Fahrberechtigungen (der so genannte „BF3-Schein“) werden nur nach erfolgreich bestandener Prüfung erteilt, die alle zwei Jahre wiederholt werden muss.
Das Bundesverkehrsministerium macht neue Vorgaben für die Ausrüstung und das Aussehen von Begleitfahrzeugen der Typen „BF3“, „BF3plus“ und „BF4“.
Laut dem neuen Merkblatt des Bundesverkehrsministerium für die Ausrüstung und das Aussehen von Begleitufahrzeugen der Typen „BF3“, „BF3plus“ und „BF4“. müssen private, firmeneigene Begleitfahrzeuge der dritten Generation (Typ „BF3“), die nach dem 1. Juli 2015 in Betrieb gehen, ab sofort den folgenden Anforderungen entsprechen:
Alle BF3-Fahrzeuge, die schon vor dem 30 Juni 2015 in Betrieb gewesen und nach dem alten Merkblatt ausgerüstet sind, genießen nach Aussage des Bundesverkehrsministeriums Bestandsschutz.
Begleitfahrzeug BF3-Plus: BF3 ist ein Kürzel und steht für „Begleitfahrzeug der dritten Generation“. Wie BF3 aber kann insgesamt 11 Verkehrszeichen anzeigen. Auch ist eine Blackbox (Aufzeichnungsgerät) vorgeschrieben.
Das Begleitfahrzeug vom Typ BF3plus ist für die Begleitung auf der Autobahn für den Geschwindigkeitsbereich 0 km/h (Absenken) und bis zu 5 km/h (Brückenauflagen) vorgesehen. Bei diesem Begleitfahrzeugtyp sind elf Verkehrszeichen einmal permanent und einmal - natürlich nicht bei Zeichen 101 selbst - im automatischen Wechsel mit StVO - Zeichen 101 schaltbar. Die Bezeichnung „plus“ weist auf die 8 Verkehrszeichen hin, die zusätzlich zum BF 3 in der WVZ-Anlage enthalten sind. Die Abstrahlrichtung der WVZ-Anlage ist ausschließlich nach hinten. Eine Kombination BF3 und BF3plus ist möglich, jedoch muss hier die Voraussetzung des Fahrpersonals beachtet werden.
Um zu verhindern, dass Großraum- und Schwertransporteure falsche oder nicht zulässige Zeichen in den WVZ-Anlagen zeigen, und damit die örtlichen Straßenverkehrsbehörden die korrekte Durchführung der straßenverkehrsrechtliche Anordnung kontrollieren können, ist eine Aufzeichnungsgerät für BF3plus- und BF4-Fahrzeuge vorgeschrieben. Die Anforderungen an die Innenausstattung decken sich in beiden Fällen mit denen an BF3-Fahrzeuge.
Begleitfahrzeug BF4: BF4 ist ein Kürzel und steht für „Begleitfahrzeuge der vierten Generation“. Wie BF3-Plus aber WVZ-Anlage kann gedreht werden und zusätzlich ist die Fahrzeugfarbe (Schwefelgelb) vorgeschrieben. Die WVZ-Anlage wird in alle Richtungen eingesetzt, vor allem außerhalb von Autobahnen. Im Gegensatz zum BF3- und BF3plus-Fahrzeug muss außerdem das Schild „Schwertransport“ retroreflektierend sein.
Mit Änderung der Verwaltungsvorschrift wird das BF4 inklusive Verwaltungshelfer auf festgelegten Strecken nach Regelplänen eingesetzt. Bei diesem Fahrzeug können alle vorgeschriebenen 11 Verkehrszeichen laut Merkblatt über die Ausrüstung von privaten Begleitfahrzeugen zur Absicherung von Großraum- und Schwertransporten mit der WVZ-Anlage nach allen vier Fahrzeugseiten abgestrahlt werden.
BF4-Fahrzeuge hingegen sollen nach Veröffentlichung entsprechender Musterpläne für Fälle abseits der Autobahn anstelle einer Polizeibegleitung (Absicherung ausschließlich nach vorne) zum Einsatz kommen. Bei Letzterem muss sich das Fahrpersonal zusätzlich von örtlichen Verkehrsbehörden unterweisen lassen. Für den Regelbetrieb ist bei beiden Fahrzeugtypen ein entsprechender Ländererlass notwendig.
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